Der teuerste Fehler beim Immobilienkauf: Eine umfassende AnalyseDer teuerste Fehler beim Immobilienkauf: Eine umfassende Analyse

Beim Kauf einer Immobilie gibt es zahlreiche Stolpersteine, die es zu vermeiden gilt. Ein besonders gravierender Fehler kann jedoch nicht nur den Traum vom Eigenheim platzen lassen, sondern auch finanziell ruinös sein. Kai vom Baufi Lab hebt einen fatalen Fehler hervor, der beim Kauf einer Immobilie unbedingt vermieden werden sollte: Den Abschluss eines notariellen Kaufvertrags, ohne eine verbindliche Finanzierungszusage der Bank zu haben.

Das Risiko des vorschnellen Kaufvertragsabschlusses

Stellen Sie sich vor, Sie schließen einen notariellen Kaufvertrag ab, bevor Sie eine verbindliche Finanzierungszusage Ihrer Bank erhalten haben. Der Kaufvertrag ist damit bindend und verpflichtet Sie zum Kauf. Sollte die Bank die Finanzierung anschließend ablehnen, weil Sie beispielsweise nicht die erforderlichen Kreditkriterien erfüllen, befinden Sie sich in einer misslichen Lage. Sie sind rechtlich verpflichtet, die Immobilie zu erwerben, haben aber nicht die nötigen Mittel dazu.

Die finanziellen Konsequenzen

Die Rückabwicklung eines notariellen Kaufvertrags ist mit erheblichen Kosten verbunden. Neben den Notarkosten und den Gebühren für die Löschung der Auflassungsvormerkung im Grundbuch können vor allem Schadensersatzforderungen des Verkäufers zu Buche schlagen. Besonders heikel wird es, wenn seit dem Kauf die Immobilienpreise gefallen sind und der Verkäufer die Immobilie nun zu einem geringeren Preis verkaufen muss. Die Differenz, oft mehrere zehntausend Euro, kann dann von Ihnen als Schadensersatz gefordert werden.

Der richtige Weg: Darlehensvertrag vor Kaufvertrag

Die sichere Alternative ist, zunächst eine verbindliche Zusage für die Finanzierung einzuholen, bevor der Kaufvertrag abgeschlossen wird. Doch auch hier gibt es Fallstricke. Ein Darlehensvertrag wird in der Regel für eine spezifische Immobilie geschlossen. Springt der Verkäufer ab oder finden Sie eine bessere Immobilie, müssen Sie möglicherweise den Darlehensvertrag rückabwickeln, was ebenfalls Kosten verursachen kann. Hier bietet das gesetzliche Widerrufsrecht von 14 Tagen eine gewisse Sicherheit, da es Ihnen ermöglicht, vom Vertrag zurückzutreten, sollte der Kauf nicht zustande kommen.

Empfehlungen für Immobilienkäufer

  1. Verbindliche Finanzierungszusage einholen: Bevor ein Kaufvertrag abgeschlossen wird, sollte eine verbindliche Zusage der Bank vorliegen. Dies gibt Sicherheit und vermeidet finanzielle Risiken.
  2. Widerrufsrecht nutzen: Im Falle eines Darlehensvertrags haben Käufer ein Widerrufsrecht von 14 Tagen, welches im Notfall vor finanziellen Schäden schützen kann.
  3. Notartermin innerhalb der Annahmefrist des Darlehensvertrags: Achten Sie darauf, dass der Termin beim Notar innerhalb der Annahmefrist des Darlehensvertrags liegt, um die Finanzierungszusage nicht zu gefährden.

Fazit

Der Kauf einer Immobilie ist eine komplexe Angelegenheit, die eine sorgfältige Planung und Abwägung aller Risiken erfordert. Der teuerste Fehler – der Abschluss eines Kaufvertrags ohne gesicherte Finanzierung – kann durch eine umsichtige Vorgehensweise vermieden werden. Indem Käufer sich vorab eine verbindliche Zusage der Bank sichern, können sie den Traum vom Eigenheim sicher verwirklichen.

Von Sven

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